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Sarah Nierwitzki

Sarah ist nicht nur Bloggerin und Autorin, sondern auch noch selbstständig indem sie Lektorate anbietet. Wie sie das alles zeitlich schafft wird wohl ein Rätsel bleiben! Am liebsten schreibt sie in ihrem eigenen Arbeitszimmer mit Noice-Cancelling-Kopfhörern. Erschafft so ihre authentischen und gefühlvollen Geschichten, die einem ans Herz wachsen.Auf Instagram hat sie schon Titel wie ‚GIF-Queen‘ bekommen, da ihre Stories vor lauter Witz und Charme mit solchen untermalt wurden. Sie zeichnet sich durch ihre Good-Guys und Herzschmerzgeschichten aus. Außerdem nimmt sie sich für jeden einzelnen Leser Zeit und ist für jeglichen Unsinn zu haben. Genau das macht sie zu einer äußerst sympathischen Person.

Frage: Als Selfpublisher kann man viel mehr selbst bestimmen als über einen Verlag. Welche Arbeit gefällt dir daran am besten? Natürlich neben dem eigentlichen Schreiben.

Antwort: Mir macht der Klappentext sehr Spaß. Ich bin eh keine „Um den heißen Brei“-Schreiberin und daher mag ich es, meine Geschichte auf möglichst wenig Platz zu beschreiben. Der Buchsatz ist nicht so schwer, wie mir vorher immer gesagt wurde, ist aber nicht meine Lieblingsaufgabe, weil das so eine Never-Ending-Friemelarbeit ist :D. Ansonsten macht mir das Marketing auch sehr Spaß, ich probiere einfach gern Dinge aus und schaue mir danach die Zahlen an, was wann gut funktioniert hat. In diese Zahlen hatte ich im Verlag null Einsicht.

Frage: Was kommt denn zuerst: Geschichte, Titel, Vorbild für die Charaktere?

Antwort: Das geht meist Hand in Hand. Manchmal laufen mir reale Menschen über den Weg, die mich faszinieren, manchmal sind es Schauspieler, zu denen ich irgendwie gleich eine Geschichte im Kopf habe. Manchmal ist es nur ein einziges Bild oder eine Szene aus einem Film/einer Serie, die mich inspirieren, eine Geschichte zu schreiben. Den Titel habe ich meist schon wenig später, aber ich bin auch ein großer Titelfan und mag es einfach, damit zu spielen.

Frage: Woher nimmst du deine Ideen?

Antwort: Musik, Pinterest, andere Bücher, Menschen, die mir auf der Straße begegnen – aus allem also, nichts ist sicher 😀 Woher die Ideen kommen, kann ich nur vage sagen. Mal gibt es einen genauen Moment, zu 99 % aber nicht, weil etliche Inspirationsquellen aufeinander geknallt sind, bis eine Buchidee daraus wurde.

Frage: Nachdem du all die notwendigen Informationen gesammelt hast, wie entstehen deine Figuren?

Antwort: Mit Arbeit. Meist habe ich zunächst nur ein grobes Merkmal vor Augen (so war Claire aus „Unter dunklen Schwingen“ nur eine Ballerina). Damit mehr daraus wird, schreibe ich Charakterbögen, in denen ich alle möglichen Fragen zur Figur beantworte: Woher kommt sie? Was ist ihr größter Wunsch? Welche positiven Eigenschaften hat sie? Welche negativen? Die meisten dieser Infos sind nur für mich und fließen nicht ins Buch ein, aber so entsteht dann Stück für Stück eine runde Figur, die sich beim Schreiben echt anfühlt für mich (und für den Leser hoffentlich auch).

Frage: Bekanntlich hasst du Bad Boys. Gibt es dafür einen Grund?

Antwort: Hassen tue ich sie nicht, aber ich kann sie auch nicht ganz leiden 😀 Das Problem für mich ist: Wir Frauen werden eh schon unterdrückt, müssen uns sexistische Sprüche anhören, bekommen weniger Gehalt und dann gibt es in Büchern diese Kerle, die die Frauen ebenso unterdrücken – und plötzlich wird es gefeiert. Ich mag das einfach nicht. Die Protagonisten können natürlich Konter geben, Frau und Mann können sich auch anfangs ätzend finden und sich anzicken, aber ich hab’s gern, wenn sie sich auf Augenhöhe gegenüberstehen. Und ich mag’s, wenn der Protagonist die Protagonistin mit Respekt behandelt. Bücher, in denen ich merke, dass das nicht so ist, meide ich als Leserin oder lege sie aus der Hand.

Frage: Jetzt kommt eine ganz fiese Frage: Wer ist dein liebster Bookboyfriend (sowohl bei gelesenen als auch den eigenen Büchern)?

Antwort: In meinen eigenen Büchern ist es Ben aus der „Schwingen-Dilogie“, ich kann es leider nicht leugnen. Er war mein erster übernatürlicher Protagonist und begleitet mich schon sehr lange, da mir die Idee zum Buch vor etlichen Jahren kam. Ich mag auch einfach seine Art – ich habe immer versucht, ihm etwas „Altes“ zu geben, viel Respekt, Höflichkeit, und trotzdem ist er manchmal vorlaut. Diese Mischung lese ich selbst einfach auch gern.

Ansonsten werde ich für immer Finnick Odair aus „Die Tribute von Panem“ hinterhertrauern. Er war mein erster Bookboyfriend, ich habe seine Figur vergöttert, weil er nicht der war, der er vorgegeben hat zu sein. Er hatte so viel Tiefe, war verletzlich, hat dennoch gekämpft für das, was ihm wichtig war – UND DANN LÄSST SUZANNE COLLINS IHN STERBEN! Ich werde niemals darüber hinwegkommen!

Frage: Schon mit deiner Dilogie um Ben und Claire bist du aus deinem gewohnten „Schreibumfeld“ ausgebrochen. Gibt es ein Genre in dem du dich ebenfalls gerne mal versuchen würdest?

Antwort: Als Jugendliche wollte ich immer ein wenig angehauchte philosophische Romane schreiben. Sowas richtig tiefgehendes wie Benedict Wells oder Andrew Sean Greer. Mittlerweile könnte ich mir das nicht mehr vorstellen, ich hänge irgendwie bei den Jungen Erwachsenen fest. Ich weiß nicht mal wieso (ich rede mir ein, weil ich jung geblieben bin, aber vielleicht stimmt das gar nicht). Aber im Bereich Junge Erwachsene lege ich mich nicht fest: Ob nun realistisch, Fantasy, Mystery, Romane mit Krimielementen – ich schaue mal, was noch so für Ideen kommen.

Frage: Du bist natürlich nicht nur Autorin sondern auch Leserin. Wer ist deine Lieblingsautorin/ -autor (all-Time-Favorit-Book)?

Antwort: Es gibt zwei Autorinnen, die ich extrem bewundere: Zum einen ist das Anne Freytag, zum anderen Adriana Popescu. Wenn ich nur einen Funken dieses Talents hätte, wäre ich wunschlos glücklich. Zwischen den Zeilen ihrer Bücher stecken so viele Botschaften und so viele Bilder, das ist der Wahnsinn. Mein all-time-favorite-Book ist allerdings „Fahrenheit 451“ von Ray Bradbury. Eine der ersten Dystopien, die vor allem heute noch unglaublich real ist.

Frage: Instagram schluckt wahnsinnig viel Zeit. Du versuchst dir immer am Wochenende Instagram-freie Zeit zu schaffen. Hat es für dich den gewünschten Effekt?

Antwort: Nicht immer kann ich so abschalten, wie ich gern würde. Das Problem ist: Viele vermischen die Grenze von privat und geschäftlich. Das heißt, ich bekomme auch Sonntagsabends (um 22/23 Uhr) manchmal E-Mails, die angeblich super dringend sind. Vor einigen Wochen habe ich die noch sofort beantwortet, mittlerweile mache ich das unter der Woche. Bei Instagram ist es leider oft auch so. Ich schreibe: „Übers Wochenende bin ich nicht erreichbar.“ Dennoch flattern Nachrichten in mein Postfach: „Ich weiß, du bist offiziell nicht da, aber könntest du mir eine Frage beantworten?“ Gefühlt muss man 24 Stunden am Tag erreichbar sein, aber das macht der eigene Kopf einfach nicht mit. Gerade wenn man kreativ ist, ist es wichtig, dass die Gedanken nicht verstopft sind. Und oft sind es leider Anfragen, die wirklich einfach zu ergoogeln sind. Ich bin da aber jetzt stur und antworte erst nach meinen Pausen.

Frage: Welche Bücher erscheinen von dir noch dieses Jahr?

Antwort: Im Juli kommt das eBook und das Taschenbuch zu „Über mir der Sturm“, ein Buch, was 2018 schon mal bei einem Kleinverlag unter Vertrag war und in dem es im Groben um eine Läuferin geht, die ihren Unterschenkel verliert und neu beginnen muss. Ich bringe das Buch diesmal aber im Selfpublishing raus. Ende Oktober/Anfang November kommt dann noch „Alles still. Außer dir.“ aka. die Musikerstory aka. die Story, zu der Dermot Kennedy mich inspiriert hat. Für nächstes Jahr sind auch schon mindestens zwei Bücher geplant, aber mehr verrate ich da noch nicht :p

Frage: Wie ist es für deinen Verlobten, wenn du für Garrett, Dermot und co schwärmst/ recherchierst? Oder sagt er schon nichts mehr über deinen Google-Suchverlauf?

Antwort: Der kennt meinen Google-Verlauf nicht, aber selbst wenn, würde er auch nichts sagen. Er ist seit über einem Jahrzehnt meine unangefochtene Nummer eins und die anderen Männer können ihm gar nichts. Mal abgesehen davon, dass er der Grund ist, warum die Protagonisten in meinen Büchern sind wie sie sind: Männer, die ihre Freundinnen aufrichten, ihnen zur Seite stehen und immer unterstützen.

Frage: Da du nicht gerade gefühlsduselig wirkst: was war das kitschigste Geschenk, dass du jemals bekommen hast?

Antwort: Eine Stofftierrobbe, aber ich sag jetzt nicht, warum oder von wem. Aber die Robbe gibt es bis heute.

Frage: Was ist dein Lieblingsessen?

Antwort: Kartoffeln mit Heringsfilet und als Nachtisch ein Stück Käsekuchen (mit Rosinen!).

Frage: Wenn du die Wahl hättest: Actionurlaub auf den Spuren der Mayas oder lieber entspannt auf den Malediven?

Antwort: Lieber entspannt. Ich könnte mir ja was über die Mayas anlesen, während ich am Strand chille 😉

Frage: Was ist das Peinlichste, das dir jemals passiert ist?

Antwort: Zum Glück nicht viel, weil ich nie besonders tollpatschig oder ähnliches war. Allerdings bin ich im Zug mal fast die Treppe runtergefallen – und zwar in dem Moment, als die Türen sich geöffnet haben und draußen eine riesige Menschentraube stand, der ich beinahe in die Arme gefallen wäre.

Frage: Was würdest du als deine größte Stärke einschätzen?

Antwort: Ich bin recht pragmatisch. Bis es bei mir zu einem „emotionalen Dammbruch“ kommt, muss viel passieren. Das Emotionale lasse ich eher in meinen Büchern raus, im wahren Leben bin ich rational. Wenn man mit Problemen zu mir kommt, versuche ich immer, erstmal nüchtern an die Sache zu gehen und gemeinsam zu überlegen: „Was können wir als nächstes tun? Gibt es Plan B und C? Wenn nicht, finden wir einen?“

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