Über mir der Sturm

Alles, wovor wir Angst haben, ist nur in unserem Kopf.

Rezension:

Ich liebe die Bücher von Sarah Nierwitzki. Sie haben, trotz den spannenden Plots immer etwas leichtes und beschwingtes für mich. Doch bei „über mir der Sturm“ ist es komplett anders.

Hanna läuft. Sie läuft, weil es sie glücklich macht und steht kurz vor der Deutschen Meisterschaft gerät sie in einen Autpunfall und verliert ihren Unterschenkel und ihre beiden besten Freundinnen.

Dieses Buch ist also alles andere als leicht und beschwingt.

Schon der Beginn mit der Schilderung des Unfalls hat mich ergriffen. Sarah hat es geschafft die Worte lebendig werden zu lassen. Sie hat es geschafft, dass ich fühle was Hanna fühlt.

Ihr Schreibstil ist immer gut, doch dieses Mal ist es irgendwie anders.

Die Protagonisten sind typisch Nierwitzki: ein Good-Guy und ein absolut sympathisches Mädchen.

David ist aufmerksam, aufopferungsvoll und trotz seiner eigenen Dämonen immer bereit für Hanna gegen ihre zu kämpfen. Eigentlich bräuchten wir alle einen David. Sein Optimismus und sonniges Gemüt lassen einen mit Hanna zusammen lachen und sich auf die nächsten Seiten freuen.

Auch Hanna ist wundervoll charakterisiert und vollkommen authentisch. Ich kann mir nicht mal vorstellen, wie es wäre mit ihrem Schicksal umgehen zu müssen. Aber genau darum geht es doch: es gibt so viele Menschen, die durch einen Unfall eine oder mehrere Gliedmaßen verlieren und irgendwie mit der Reaktion der Außenwelt sowie der eigenen Gefühlslage klar kommen müssen.

Und genau deshalb ist dies, für mich, ihr bestes Buch: es ist aus dem Leben gegriffen.

Da ist Sonnenschein und Regen in meinem Kopf und ich habe keine Ahnung, wem ich nachgeben soll.

Randinformationen:

– Autorin: Sarah Nierwitzki

– Verlag: Selfpublishing