Erstelle eine Website wie diese mit WordPress.com
Jetzt starten

Vincent Kliesch

Vincent Kliesch wurde in Berlin-Zehlendorf geboren, wo er bis heute lebt. Im Jahr 2010 veröffentlichte er seinen ersten Thriller »Die Reinheit des Todes«. Es folgten zwei weitere Bände, die die Trilogie um den Ermittler Julius Kern und dessen Gegenspieler Tassilo Michaelis abschlossen. Mit »Bis in den Tod hinein« stellte Kliesch seinen neuen Ermittler vor: Severin Boesherz, der es gleich bei seinem ersten Fall mit einer erschreckend düsteren Mordserie zu tun bekommt. »Im Augenblick des Todes« ist der zweite Fall für den eigenwilligen Berliner Kommissar.

Die »Auris«-Reihe um den forensischen Phonetiker Matthias Hegel schreibt Vincent Kliesch nach einer Idee seines Freundes Sebastian Fitzek. Nach »Auris« und »Die Frequenz des Todes« erscheint 2021 der dritte Band der AURIS-Reihe mit dem Titel »Todesrauschen«. 

Frage: Wie kam es zum Wechsel von Stand-Up-Comdey zum Schreiben von Thrillern?

Antwort: Das war ein fließender Übergang, denn beides liegt sehr nah beieinander. Der Comedian, wie auch der Thrillerautor, erzählt eine Geschichte, die den Zuhörer oder Leser neugierig machen und in ihren Bann ziehen soll. Bei der Comedy reagiert der Zuschauer auf dem Höhepunkt der Geschichte mit einem Lachen, beim Thriller reagiert der Leser im besten Fall mit einer Gänsehaut. Technisch verwenden Comedians und Thrillerautoren aber dieselben Stilmittel. 

Frage: Bald erscheint der dritte Band der Auris- Reihe, die Sie zusammen mit Sebastian Fitzek geschrieben haben. Wie läuft eine solche Zusammenarbeit ab?

Antwort: Die Arbeit an jedem neuen Teil von „Auris“ beginnt damit, dass mir Sebastian seine Grundidee für die Story vorstellt. Was ist der Konflikt, wer sind die Figuren, welche großen Wendungen werden sich im Lauf der Handlung zeigen? Dann reden wir darüber, stundenlang, manchmal über mehrere Tage. In diesem Schritt fließen dann meine Ideen und Wünsche ein. Wenn wir das Grundgerüst der Story dann gemeinsam erarbeitet haben, beginne ich mit dem Schreiben. In dieser Phase bin ich dann erstmal allein verantwortlich für den Text. Sebastian liest das dann regelmäßig und gibt mir seine Vorschläge und Tipps dazu. So entsteht nach und nach ein Buch, das ich geschrieben habe, über das Sebastian aber gewacht und es durch seine Hinweise und Wünsche beeinflusst hat. 😊 

Frage: 2010 wurde Ihr erster Thriller veröffentlicht, lesen Sie selbst nur Bücher dieses Genres, oder verirrt sich auch mal ein anderes Buch in Ihr Regal?

Antwort: Ich lese sehr gern Sachbücher über die Deutsche Sprache. Wie sie funktioniert, wie sie nicht funktioniert, woher Redewendungen stammen oder welche Besonderheiten sie bietet. Sprache als Mittel des künstlerischen Ausdrucks hat mich immer schon fasziniert. 

Frage: Was macht Ihnen mehr Spaß: Den Bösewicht auszuarbeiten oder die Ermittler?

Antwort: Den Schurken! Weil er frei ist, sich nicht an Regeln halten muss und auch gern mal so richtig schön fies sein darf. Und, weil es mich wahnsinnig interessiert, warum er so ist, wie er ist. Ich lege sehr gern einen Schwerpunkt darauf, den Werdegang und die innere Sicht des Bösen zu erzählen, damit der Leser versteht, warum er ist, wie er ist. Die Helden mag ich natürlich auch, aber so richtig schön austoben kann ich mich bei den Fieslingen. 

Frage: Dürfen Sie uns schon verraten, woran Sie aktuell arbeiten?

Antwort: Darf ich, weil es am Ende von „Todesrauschen“ ja bereits eine Leseprobe zum neuen Projekt gibt. Am 30.12.2021 erscheint mein neuer Thriller, der an meine Reihe vor „Auris“ anknüpft. Da gibt es dann ein Wiedersehen mit den Figuren aus meinen fünf ersten Büchern, die 2022 dann auch wieder neu aufgelegt werden. 

Frage: Wie sieht Ihr Google-Suchverlauf aus?

Antwort: Folterinstrumente aus dem Mittelalter, grausame Mordmethoden, woran hört man, dass jemand böse ist?, Dienstgrade beim LKA usw. Sollte mich mal jemand hacken, wird er vermutlich die Behörden auf mich aufmerksam machen … 

Frage: Haben Sie einen schriftstellerischen Traum/ ein schriftstellerisches Ziel?

Antwort: Im Grunde habe ich mein Ziel schon erreicht. Ich kann vom Schreiben leben und muss nebenher keinen anderen Beruf ausüben. Meine Bücher werden wahrgenommen und überwiegend gut kritisiert. Das ist toll, und ich arbeite hart daran, dass das auch in Zukunft so bleibt. 

Frage: Erzählen Sie uns doch 3 Fun Facts über sich, die die Leser noch nicht kannten.

Antwort: 1) Ich war früher Musiker und habe mit Mitte Zwanzig eine Pop-Oper komponiert, die nie aufgenommen wurde. In meinem Kopf ist sie aber noch gespeichert. 2) Ich habe Angst vor Seeungeheuern! Niemand würde mich dazu bekommen, im Loch Ness zu baden. 3) Ich war mal Teil eines Guinness-Weltrekordes. Vor Schloss Sanssouci in Potsdam hatten hunderte Cellisten, darunter ich, Anfang der 90er das damals größte Cellokonzert der Welt gespielt. Später wurde dieser Rekord dann aber überboten. 

Frage: Lieber einen entspannten Strandurlaub oder mit den Kumpels einen Abenteuerurlaub erleben?

Antwort: Früher hätte ich Strand gesagt. Mittlerweile ist es aber mein Ziel, mehr von der Welt kennen zu lernen, nicht nur ihre Strände. Safari in Namibia, den Kilimandscharo besteigen, mit Schlittenhunden durch den Schnee von Finnland fahren und danach die Nordlichter sehen. Hoffen wir, dass Reisen bald wieder möglich sein wird.   

Frage: Was war Ihr emotionalstes Erlebnis beim Schreiben?

Antwort: Wahrscheinlich, als ich meine erste Hauptfigur habe sterben lassen. Er war ein psychopathischer Killer, aber ich hatte ihn so gut verstanden und irgendwie in mein Herz geschlossen, dass ich bei seinem Buch-Tod einige Tränen vergossen habe. Meine Figuren wachsen mir immer ans Herz, weil ich mich beim Schreiben so tief in sie hinein fühle. 

Frage: Gibt es etwas, dass Sie Ihren Lesern schon immer mitteilen wollten?

Antwort: Ein Buch erscheint nicht, sobald es fertig ist! Oft bekomme ich den (als Kompliment und Lob gemeinten) Satz zu lesen: Schreib mal schneller! Tatsächlich wird der Termin für die Veröffentlichung eines Buches anhand zahlreicher Kriterien festgelegt, und normalerweise ist das Buch da schon seit einem halben Jahr fertig. Die Herstellung und der Vertrieb beanspruchen ja auch viel Zeit, und das richtige Buch muss eben auch zum richtigen Zeitpunkt rauskommen. Wenn ich schneller schreibe, erscheint das Buch nicht schneller, es wird höchstens weniger gut, weil ich mir dann nicht die erforderliche Zeit dafür genommen habe. 🙂 

Werbung

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

Erstelle kostenlos eine Website oder ein Blog auf WordPress.com.

Nach oben ↑

%d Bloggern gefällt das: