

Frage: Du hast es in 6 Jahren geschafft ganze 24 Bücher zu veröffentlichen? Wie machst du das zeitlich? Hast du noch einen Brotjob?
Antwort: Manchmal frage ich mich selbst, wann ich die alle geschrieben habe. 24 Bücher sind eine ganze Menge, mittlerweile ein ganzes Bücherregal voll. Wenn ich aber an einer Geschichte sitze, kann ich tagelang darin versinken. Ich achte nicht auf die Zeit oder darauf, wie viele Wörter oder Seiten ich schreibe. Oft nimmt mich die Handlung so gefangen, dass ich Tag und Nacht daran denke und immer schreiben möchte.
Ich arbeite hauptberuflich als Autorin. Die ersten beiden Bücher habe ich hauptsächlich nachts geschrieben. Meine Kinder waren noch kleiner und brauchten tagsüber meine Aufmerksamkeit. Da ging das nicht anders. Dann habe ich aber festgestellt, dass ich so nicht weitermachen kann, wenn ich nicht irgendwann zum Zombie mutieren will. Ich habe mir mehr oder weniger feste Schreibzeiten eingerichtet und schaffe es auf diese Weise, meine Bücher zu schreiben. Sich selbst zu organisieren ist nicht immer ganz einfach und – zumindest für mich – ein ständiger Kampf gegen das eigene innere Faultier. Aber das betrifft nur die Sachen, die sich um das Schreiben herum noch anhäufen, hauptsächlich organisatorische Dinge. Könnte ich nur schreiben, wäre ich der glücklichste Mensch auf dieser Erde.
Frage: Wie reagierte deine Familie auf den Wunsch ein Buch zu veröffentlichen?
Antwort: Ich glaube, am Anfang wurde ich nicht so ganz ernst genommen. In meinem Leben habe ich schon viele Dinge ausprobiert und mir verschiedene Fähigkeiten angeeignet. Wahrscheinlich glaubten alle erst mal: ach, jetzt schreibt sie auch noch. Wobei das eigentlich nicht ganz richtig ist, denn geschrieben habe ich schon immer gerne. Bereits in der Schule habe ich den Berufswunsch Schriftstellerin in diese Steckbriefbücher meiner Freunde geschrieben. Dass dieser Wunsch allerdings wirklich einmal in Erfüllung geht, ist für mich noch immer kaum zu glauben und ein unheimliches Glück.
Gerechterweise muss ich jetzt noch ergänzen, dass meine Familie schnell gesehen hat, wie ernst es mir mit dem Schreiben ist und mich unterstützt, wo sie nur kann. Ich bin sehr dankbar dafür.
Frage: In deinen Geschichten geht es immer um Liebe. Glaubst an das Schicksal oder Seelenpartner?
Antwort: Ich glaube, dass jeder seine Geschichte hat, die es wert ist, erzählt zu werden. Wir sind alle auf der Suche nach dem Einen, dem Richtigen, dem perfekten Partner für unser Leben, und den Menschen, den wir lieben können. Intuitiv suchen und finden wir den Richtigen, der zu uns passt und uns im besten Fall ergänzt. Nicht das Universum oder sonstige Mächte entscheiden über den perfekten Partner an unserer Seite, sondern wir selbst, wenn auch unbewusst. Manchmal irren wir und es stellt sich heraus, dass wir die falsche Wahl getroffen haben, aber wer weiß, vielleicht hat auch das einen Sinn und bringt uns letztendlich auf den richtigen Weg.
Frage: Würdest du auch gerne mal in ein anderes Genre reinschnuppern?
Antwort: Der Romance Bereich – egal, ob Young Adult, New Adult und was es sonst noch alles gibt – ist der, in dem ich mich am wohlsten fühle. Das ist mein Zuhause und ich denke nicht, dass sich das einmal ändert. Es sind die Bücher, die ich selbst auch sehr gerne lese, und wo ich mich richtig fallen lassen kann.
Frage: Welche 3 fakten kennen deine Leser noch nicht von dir?
Antwort: 1 Ich liebe es, in meinen Geschichten, die männliche Sicht zu schreiben.
2. Wenn ich einen Song liebe, dann höre ich ihn den ganzen Tag, über Tage und Wochen. Nur diesen Song. Meine Familie möchte mich dann am liebsten ausquartieren.
3. Ich töte meine Pflanzen. Vielleicht begehen sie auch Selbstmord, da bin ich mir nicht sicher. Jedenfalls schaffe ich es nicht mal, dass ein Kaktus bei mir mehr als ein paar Monate überlebt.
Frage: Was bedeutet dir Bookstagram?
Antwort: Bookstagram macht einen sehr großen Teil meines Autorenlebens aus. Ich fühle mich dort zu Hause und befinde mich unter Menschen, die die Leidenschaft haben wie ich. Solch eine große Gemeinschaft existiert im wirklichen Leben nicht. Dort findet der meiste Austausch mit den Lesern, Bloggern aber auch meinen über alles geschätzten Kollegen statt. Ohne Bookstagram würde ich mich manchmal sehr einsam fühlen.
Frage: Wie würde ein perfekter Schreiballtag bei dir aussehen?
Antwort: Morgens aufstehen und erst mal meinen Kaffee trinken. Zum Schreiben brauche ich nicht viel. Entweder ich gehe in mein Büro oder ich mache es mir auf der Couch gemütlich. Wenn ich im Vorfeld schon weiß, welche Szene an dem Tag dran ist, erleichtert mir es die Arbeit sehr und die Chance, mein Tagesziel an Worten zu erreichen, ist ziemlich hoch. Wenn ich das bereits am späten Vormittag geschafft habe, ist es ein sehr toller Tag.
Frage: Welche Szenen fallen dir am Schwersten zu schreiben?
Antwort: Traurige und sehr emotionale Szenen. Ich würde nicht sagen, dass sie mir am schwersten fallen, aber sie verlangen mir am meisten ab. Es ist schon vorgekommen, dass ich mich tagelang darauf vorbereitet habe, indem ich sehr traurige Musik gehört habe, denn Musik beeinflusst mich sehr stark. Als ich die Szene geschrieben hatte, fiel es mir schwer, aus dieser deprimierten Stimmung wieder herauszufinden. Ich denke, das ist die Gefahr, wenn man sich vollkommen in die Geschichte fallen lässt.
Frage: Welches Hobby begleitet dich schon am längsten?
Antwort: Neben dem Schreiben liebe ich es zu nähen. Das habe ich mir selbst beigebracht und es ist eine tolle Möglichkeit abzuschalten. Ich habe einen ganzen Schrank voller selbstgenähter Kleider.
Frage: Was war das seltsamste Geschenk, dass du jemals erhalten hast?
Antwort: Oh! Tatsächlich fällt mir dazu gar nichts ein. Ich kann mich höchstens an Geschenke erinnern, die weniger schön waren als andere, aber seltsam waren sie deshalb nicht.
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