Nena Muck hat sich mit ihrer ‘For that Moment’-Reihe nicht nur einen Traum erfüllt, sondern auch eine große Fanbase aufgebaut. Sie erschafft für ihre Protagonisten eine Geschichte, mit der wir uns alle identifizieren können. Sie durchleben Höhen und Tiefen. Haben Glücksmomente und dennoch kennen sie Abgründe. Genau das macht ihre Geschichte so greifbar und authentisch.
Autoreninterview
Frage: Du hast deinen Debütroman am 24.02.2020 und den zweiten Band am 09.10.2020 veröffentlicht. Wie viele Bücher könntest du mit deinen Ideen noch füllen? Arbeitest du schon an einem neuen Buch?
Antwort: Die For that Moment Reihe ist eine Reihe von drei Bänden. Der dritte Band ist der finale Teil und erscheint Ende Mai. Damit ist die Geschichte um Vince und Emmi abgeschlossen, was mich überglücklich, aber gleichzeitig auch unheimlich traurig macht, da es mir sehr schwerfallen wird, mich von den beiden zu verabschieden. Ich hätte anfangs nie damit gerechnet, dass aus ihrer Geschichte eine Trilogie entstehen würde, doch je mehr ich schrieb, desto authentischer wurden sie und desto mehr Platz brauchten ihre Geschichten, ihr Leben, ihre Sichtweisen, vor allem aber ihre Liebe und so füllten sie praktisch von allein unzählige Seiten. Doch nun ist der Zeitpunkt gekommen, an dem ihre Reise endet, doch meine hat mit Emilia Glass und Vincent King begonnen, weswegen sie auch immer einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen haben werden.
Da momentan das Release ansteht, habe ich nicht sehr viel Zeit, um an einem neuen Buch zu arbeiten doch eine Grundidee für ein weiteres Buch steht schon und sobald die Veröffentlichung des finalen Bandes getan, und ich bereit bin, mich von den beiden zu verabschieden, werde ich ihr zum Leben verhelfen.
Frage: Welche Szenen sind am schwierigsten für dich zum schreiben?
Antwort: Mmhh, das ist wirklich schwer zu sagen, denn ich denke, jede Szene hat ihre Tücken. Ich finde, es ist allgemein einfach wichtig, dass sie authentisch beschrieben sind und in diesem Moment genau die Emotionen transportieren, die man sich als Autor wünscht, das klappt an manchen Tagen besser, an anderen Tagen schlechter, doch ich muss am Ende bei jeder Szene das Gefühl haben, dass es glaubwürdig und echt ist. Dann bin ich zufrieden.
Frage: Womit begann das Schreiben für dich?
Antwort: Nach einem persönlichen Schicksalsschlag wurde mir ans Herz gelegt, ein Gefühlstagebuch zu führen. Doch als ich das tat und all die Dinge schwarz auf weiß sah, wirkten sie irgendwie so kalt und deprimierend auf mich, weswegen ich begann, es in eine Geschichte zu packen. Die Worte flossen nur so auf das Papier und plötzlich entstand eine völlig neue Welt, in die ich mich flüchten konnte, wenn ich nicht mehr weiter wusste. Die mir Halt gab. Die zu meinem Rettungsanker wurde und ich habe lange mit mir gehadert, diese Geschichte zu veröffentlichen. Doch letzten Endes war es der Gedanke an all die anderen Emmis dieser Welt, der mich überzeugt hat. Ich wollte ihnen mit dieser Geschichte einfach zeigen, dass sie nicht allein sind und das es absolut okay ist, auch mal traurig und wütend zu sein und den Rest der Welt auch einfach mal zu hassen. Ich musste all dem, was in mir vorging, einen Platz einräumen, dass daraus diese Geschichte entsteht, hätte ich selbst nicht gedacht. Aber ich bin überaus glücklich, all dem tatsächlich noch etwas Positives abgewonnen zu haben.
Im Grunde entstand sie mehr oder weniger über Nacht. Ich entwarf einfach eine Welt und einen „Helden“ der besonderen Klasse, um all den deprimierenden Dingen dieser Welt einen Zufluchtsort zu geben. Zu zeigen (vor allem mir selbst), dass es Dinge gibt, für die es sich zu Leben lohnt. Und um all den Menschen zu helfen, die verzweifelt sind, damit sie sich in der Gesellschaft in der alles „scheinbar“ perfekt ist, nicht ganz so allein fühlen.
Frage: Unterstützt dich deine Familie beim Autoren sein?
Antwort: Auf diese Frage kann ich mit einem ganz klaren JA antworten. Sogar mehr als das. Meine Familie steht zu hundert Prozent hinter mir und unterstützt mich, wo sie nur kann.
Frage: Was war das schönste Kompliment bezüglich des Schreibens für dich?
Antwort: Da gab es wirklich unglaublich viele Komplimente, die mich zu Tränen gerührt haben und jede gute Rezension sorgt dafür, dass ich vor Glück zerspringen könnte… Aber ich denke, dass größte Kompliment ist, dass die Geschichte so viele Menschen tief im Herzen berührt hat, dass sie die Leser dazu gebracht hat, einfach mal innezuhalten und den Moment zu genießen und den kleinen selbstverständlichen Wundern dieser Welt wieder mehr Beachtung zu schenken. Einfach jeden Tag nicht als einen Weiteren, sondern als einen Tag weniger zu sehen. Diese Botschaft war mir so unglaublich wichtig und das größte Kompliment für mich ist, dass die Leser diese verinnerlicht haben und Vince und Emmi für immer einen Platz in ihrem Herzen eingeräumt haben.
Frage: Welche Taste ist die am meisten abgenutzte auf deinem PC?
Antwort: Das E.
Frage: Gibt es einen Lieblingsort, an dem du schreibst?
Antwort: Puh, das ist gar nicht so einfach… für mich ist absolute Stille sehr wichtig. Es darf nur mich und meine Gedanken geben. An einem Tag fließen die Worte nur so aus mir heraus, an anderen Tagen starre ich auf das weiße Blatt vor mir und bekomme kaum ein Wort aufs Blatt, daher würde ich sagen, ist es eher tagesformabhängig. Was für mich wichtig ist, dass es von Herzen kommt und wenn die Geschichte in meinem lnneren bereit ist, sie mit mir zu teilen, bringe ich es auf das Papier, vollkommen unabhängig, welche Uhrzeit oder welcher Ort es ist. Doch wenn ich einen Ort nennen müsste, wäre es eine einsame, versteckte Bank. Bei Sonnenschein an einem Frühlingstag, an dem über mir die Bäume rascheln und die Vögel zwitschern. Ein Ort, an dem du dich, ganz egal, wie traurig du bist oder wie aussichtslos deine Situation auch sein mag, einfach nur glücklich fühlst. Das wäre ein perfekter Ort zum Schreiben.
Frage: Was würdest du deinem 15-jährigen Ich mit auf den Weg geben?
Antwort: Da gibt es so einiges. Doch eigentlich möchte ich meinem 15-jährigem Ich auch gar nicht zu viel verraten. Ich würde nicht wollen, dass sie weiß, was auf sie zukommt. Ich würde ihr nur raten, dass es, ganz egal wie hoffnungslos eine Situation auch sein mag, wichtig ist weiterzumachen. Man darf natürlich auch mal traurig sein und wütend. Man darf auch mal die gesamte Welt verfluchen, doch danach ist es wichtig, sich den Dreck abzuklopfen und immer wieder aufzustehen, denn es ist immer am dunkelsten, kurz bevor es dämmert. Und wenn man heute aufgibt, weiß man nie, ob man es morgen geschafft hätte.
Frage: In welche Buchwelt würdest du am liebsten eintauchen?
Antwort: Auch da gibt es sehr viele, doch ich denke, wenn ich mir eine aussuchen müsste, wäre es die zauberhafte Welt von Harry Potter. Denn für die ist man nie zu alt.
Frage: Welches Genre liest du selbst am liebsten?
Antwort: New Adult.
Frage: Welches Buch steht ganz oben auf deiner Wunschliste?
Antwort: Die „Only Love“ Reihe von Emma Scott. Allen voran: Be my Tomorrow.
Frage: Gibt es etwas, dass du an Bookstagram verbessern würdest, wenn du es könntest?
Antwort: Da fällt mir eigentlich nichts ein. Ich bin Bookstagram und all den liebenswerten Buchbloggern so dankbar für ihre Unterstützung und die Möglichkeit meine Geschichte zu den Menschen zu bringen, die sie lesen möchten und bin mir sicher, dass ich das ohne Bookstagram nicht geschafft hätte. Deswegen liebe ich es für alles, was es ist.
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