JOSEPHINE KATHARINA GROß, geboren 1996, wuchs im ostwestfälischen Bielefeld auf, wo sie auch Linguistik, Literaturwissenschaft und Interdisziplinäre Medienwissenschaft studierte. Ihren Debütroman »Das Phantom der Kate Summer« (2018) veröffentlichte sie im Eigenverlag. »Das Lilienschloss« (2021) ist ihr zweiter Roman, in welchem sie erneut ihrer Liebe zu Familiengeheimnissen nachgeht.

Frage: Du hast ganz frisch dein zweites Buch veröffentlicht. Wie viele neue Ideen geistern dir noch im Kopf herum?
Antwort: Viel zu viele. Ich bin gerade schon wieder fleißig am Schreiben meines nächsten Familiengeheimnisromans und habe auch noch drei weitere Manuskripte in der Schublade liegen, die darauf warten, dass ich mich ihnen wieder zuwende. Bei diesen schreibe ich auch erstmals für ein jüngeres Publikum, da es sich dabei um ein Kinderbuch, ein Kinder-/Jugendbuch und einen Young Adult/Urban Fantasy-Roman handelt.
Ich schreibe viel lieber als zu veröffentlichen, deshalb sammeln sich in letzter Zeit viel mehr Manuskripte an, als eigentlich gut wäre. Ich will bei der Veröffentlichung schließlich jedem einzelnen Buch gerecht werden. Das ist ein bisschen schwierig, wenn sich die Ideen immer weiter anhäufen und ich mit dem Veröffentlichen nicht mehr hinterherkomme.
Frage: Wieso sollte man zu “Das Lilienschloss” greifen?
Antwort: Ich glaube – und das habe ich jetzt auch schon von meinen ersten Leser*innen gehört –, dass „Das Lilienschloss“ ein extrem emotionales Buch ist. Es ist also nichts, das man einfach mal so zwischendurch liest, gemütlich irgendwo am Strand, oder im Garten, oder sonst wo. Wenn man hingegen bereit ist, sich auf eine emotionale Achterbahnfahrt zu begeben und in das London des Ersten Weltkriegs einzutauchen, dann kann ich „Das Lilienschloss“ diesen Menschen nur wärmstens ans Herz legen. Die Geschichte bedeutet mir sehr viel, da sie mich über Jahre hinweg begleitet hat und mir ihre Figuren auch sehr ans Herz gewachsen sind.
Frage: Was hat deine Familie gesagt, als du das erste Mal den Wunsch geäußert hast Bücher veröffentlichen zu wollen?
Antwort: Daran kann ich mich gerade gar nicht so genau erinnern. Ich denke aber, sie fanden die Idee nicht unbedingt schlecht, sondern haben sich eher für mich gefreut.
Frage: Wer ist dein größter Fan?
Antwort: Ich finde die Vorstellung, dass ich überhaupt Fans haben könnte noch ziemlich merkwürdig. Ich würde mal sagen, mein größter Fan ist vermutlich meine Mutter. Sie rührt auf jeden Fall immer kräftig die Werbetrommel für mich und liest meine Bücher auch gerne mehrfach. Aber auch auf Instagram habe ich bereits die freudige Erfahrung gemacht, wie es ist, wenn bislang völlig fremde Menschen auf einmal toll finden, was ich erschaffen habe. Von meinem superlieben Bloggerteam habe ich in den letzten Tagen zum Beispiel richtig viel positive Rückmeldung bekommen, was mich richtig glücklich gemacht hat!
Frage: Wenn du in eine Buchwelt hüpfen könntest, welche wäre es? (Egal ob deine eigene oder eine andere)
Antwort: Als ultimativer Potter-Head würde ich natürlich direkt mal nach Hogwarts hüpfen. Auch wenn ich heutzutage nicht mehr als Schülerin durchgehen würde. Aber vielleicht könnte ich ja als Professorin dort arbeiten. Das fände ich ziemlich cool. Ich könnte mir zum Beispiel gut vorstellen, Zaubertränke oder Verteidigung gegen die dunklen Künste zu unterrichten. Und was ich auch cool fände, wäre es, die neue Hauslehrerin von Slytherin zu sein und nebenbei eine Biografie der Gründer*innen von Hogwarts zu schreiben.
Frage: Was wolltest du deinen Lesern schon immer mal sagen?
Antwort: Danke, dass ich euch als meine Leser*innen bezeichnen darf! Also danke, dass ihr meine Bücher lest! Denn was wäre eine Autorin oder ein Autor schon ohne Leser*innen?
Frage: Erzähle uns 3 Fun Facts!
Antwort: Ich wollte als kleines Kind immer in Disney- oder Barbiefilmen mitspielen. Dass sich das etwas schwierig gestaltet, war mir damals nicht bewusst. / Ich habe schreckliche Angst vor Gänsen. Grauenvolle Tiere! Vor allem, wenn sie mir direkt in die Augen gucken und mich anquaken. / Ich freunde mich schneller mit Gegenständen an als mit Menschen. Zum Beispiel führe ich immer wenn ich an bestimmten Häusern vorbeilaufe, die ich aus irgendeinem Grund als meine Freunde betrachte, imaginäre kurze Gespräche mit ihnen. Aber auch Stöcker – also von Bäumen abgebrochene Äste – haben es mir angetan. Ein paar davon leben seit Jahren in meinem Zimmer.
Frage: Bist du eher der kreative Chaot oder der strukturierte Planer?
Antwort: Ich bin mit die unstrukturierteste und planloseste Person, die ich kenne. Dafür meinen viele Leute, die mich kennen, dass ich kreativ wäre, was ich vermutlich auch bin. Und chaotisch bin ich sowieso.
Frage: Was gefällt dir am Selfpublishing am besten?
Antwort: Dass ich freie Hand habe, was Titel, Cover und Buchgestaltung angeht. Ich designe meine Cover am liebsten selbst und statte meine Bücher auch immer mit Illustrationen aus, die ich selbst gezeichnet habe. Was mir hingegen gar nicht liegt ist das Marketing. Da bin ich eine absolute Niete. Aber bei „Das Lilienschloss“ lief das jetzt schonmal deutlich besser als bei meinem Debütroman „Das Phantom der Kate Summer“, wo ich einfach gar nichts gemacht habe und einfach abgewartet habe, ob jemand mein Buch kaufen will. Was mir damals noch nicht so klar war, war, dass die Welt nicht unbedingt auf mich und meine Bücher gewartet hat. Jedes Jahr werden unzählige Bücher veröffentlicht und wenn ich will, dass meine gelesen werden, muss ich dafür sorgen, dass die Leute überhaupt mitkriegen, dass es mich und meine Bücher gibt.
Frage: Nie wieder schreiben oder nie wieder lesen?
Antwort: Fiese Frage! Wirklich fiese Frage! Ich entscheide mich für nie wieder lesen, aber unter der Voraussetzung, dass ich weiterhin Filme und Serien gucken kann. Ansonsten muss ich dann eben selbst die Bücher schreiben, die ich gerne lesen würde.
Kommentar verfassen