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Das Reich der Mitte

(Werbung / Rezensionsexemplar)

Rezension:

„Das Reich der Mitte“ beschreibt ab 1838 die geschichtliche Wandlung Chinas über mehrere Jahrzehnte als Roman.

Die ersten Gedanken von euch sind jetzt sicher „Puh ist das Buch dick“ oder „Ohje, das war sicher langweilig“. Aussage eins kann ich bestätigen, doch Nummer zwei keinesfalls!

Auch, wenn die meisten Hauptcharaktere fiktiv sind, spielen sie im Rahmen reeller Geschehnisse eine wichtige Rolle. Doch das spannende ist vielmehr, wie der Autor es über den langen Zeitraum schaffte die Erzählstränge immer wieder miteinander zu verknüpfen. Ich kann gar nicht sagen, welchen Handlungsstrang ich am spannendsten fand. Vielleicht war es der eines Opiumhändlers, der nur versuchte das bestmögliche aus seiner Ausgangslage zu machen. Oder doch eine arme Bauerstochter, die in eine reiche Familie ihres Dorfes heiratet und für ihre Lieben kämpft. Definitiv gehörte der Maniküre der Konkubine und späteren Kaiserinwitwe Cixi zu meinen Favoriten.

Auf Grund der komplexen Charaktere und all den Wandlungen, die sie jeweils im Laufe der Jahrzehnte durchleben, möchte ich hier gar nicht näher auf die vielfältigen Protagonisten eingehen.

Ich kann euch lediglich das Buch ans Herz legen, wenn ihr euch für die Geschichte Chinas, den Opiumhandel, traditionelle Bräuche oder der Weg in die Moderne interessiert. Natürlich gibt es Bücher, die faktenbasierter sind und sicher auch auf all die Thematiken näher eingehen. Ich selbst finde das alte China schon lange interessant, doch trockene Geschichtsbücher haben mich selten angesprochen. Dadurch, dass der Autor Edward Rutherford die Geschichte Chinas als Roman erzählt, war ich jedoch gleich gefesselt. Man merkt, wie viel Aufwand der Autor bei der Recherche betrieben hat, wenn man sich schon häufiger mit einem Teil der Thematik befasst hat. Nehmen wir zum Beispiel die Lotusfüße. Viele wissen, wie sie aussehen, warum die Füße gebunden wurden, dass es schmerzhaft war und vielleicht sogar, wie dies vonstatten ging. Doch aus welchen Gründen erfolgt das Binden? Wer kann dies durchführen und wieso haben arme Familie das Geld hierfür sowie die teure Ausbildung zusammengekratzt?

Aber dies ist nur eins von vielen Beispielen für interessante Themen, die der Autor gekonnt in „Das Reich der Mitte“ dargestellt hat. Auch die Welt der Eunuchen und deren Leben wurde näher betrachtet. Man erfährt so viele spannende Fakten neben der eigentlich Story.

Von mir gibt es ganz klar eine Leseempfehlung!

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